Sonntag, 7. September 2014

RSG auf der Ötztaler





Die Ötztaler

Sieben RadlerInnen vom RSG-Hövelhof machen sich am 04.09.2014 morgens um 2.00 Uhr auf den Weg nach Sölden. Am Hotel angekommen wird erstmal ausgiebig gefrühstückt. Zum Einradeln nach Vent steht auf dem Plan. Es sind doch „nur“ 800 hm auf 30 km! Da komme ich schon das erste Mal ins Schwitzen. Kleine Erfrischung und einen leckeren Apfelstrudel gibt’s zur Belohnung. Dann geht es die hochgestrampelten 30 km wieder runter, das war sooo gei…J Ich bin noch nie eine so lange Strecke bergab gefahren- super!
Am nächsten Morgen hieß es dann, frühstücken so viel wie geht- habe ich versucht. Wir starten zur ersten Etappe des Ötzalers. Runter bis Ötz fand ich schon mal top, so kann es weiter gehen. Aber dann ging es schlagartig hoch, zum Kühtai mussten wir auf 2020 m Höhe. 18 km bergauf, max. Steigung 18% und das bei strahlendem Sonnenschein. Oben allerdings verdammt kalt. Für die Abfahrt alle wieder anziehen. Es ging weiter Richtung Brenner. Norbert hatte die Idee einen kleinen Schlenker einzubauen, waren ja nur ein paar Höhenmeter mehr. Die Mittagszeit war schon längst überschritten, kein Restaurant in Sicht. So langsam wurde ich ungeduldig, der „Hungerast“ schlich sich ein. Um 13.35 Uhr hatten wir endlich eine Einkehr gefunden. Mittagstisch nur bis 13.30 Uhr! Andreas hat den Koch überreden können uns doch noch zu bewirten. Puh- sonst hätte ich mich selber an den Herd gestellt, es ging gar nichts mehr. Lecker Käsespätzle gab es. Das habe ich aber nicht besser gewusst, die lagen mir nach zwei Stunden Weiterradeln immer noch im Magen. Nie wieder Käsespätzle beim Radfahren! Der Brenner musste bewältigt werden, 39 km kontinuierlich bergauf. Ein kleiner Regenschauer erwischte uns kurz vor unserem Ziel Sterzing. Dort angekommen haben wir es uns wieder gut gehen lassen, lecker gegessen und früh ins Bett. Am Freitag, 06.09. starteten wir morgens um 8.00 Uhr zur zweiten Etappe. Kaum aus dem Hotel um die Ecke gefahren, ging es hoch zum Jaufenpass, 16 km, max. Steigung 12%. Eine sehr schöne Strecke durch den Wald. Aber oben angekommen, war kein Baum mehr zusehen und ziemlich kalt. Es hieß wieder anziehen, um die Abfahrt nach St. Leonhard genießen zu können. Mit jedem Meter wurde es wärmer. Unten waren es dann über 30°- herrlich, ausziehen. So, der Jaufenpass war geschafft, jetzt hatten wir noch das Timmelsjoch vor uns. 29 km bergauf, bis auf 2509 m hoch. Das „Beste“ immer zum Schluss! Nach 8 km erreichten wir unsere Mittagseinkehr. Das war auch gut so. Damit hatten wir nach dem guten Essen „nur“ noch 21 km vor uns. Stundenlang sind wir mit 6 km/h von einer Kehre zur nächsten gefahren. Da kommt einem schon zwischendurch mal der Gedanke, warum machst du das? Aber egal, wir wollten da hoch. Als dann alle heile und erschöpft das Timmelsjoch erreicht hatten, platzten wir fast vor Stolz. Ich habe es als einen unglaublich emotionalen Moment empfunden DAS geschafft zu haben. Natürlich hieß es auch dort wieder dick anziehen, es war so verdammt kalt da oben. Endlich ging es wieder zum Startpunkt nach Sölden. Über einen „kleinen Huckel“ mussten wir noch rüber, aber dann nur noch bergab. Die Abfahrten sind aber nicht weniger anstrengend. Meine Unterarme vom Bremsen tun mir heute noch weh. Aber am bekannten Hotel angekommen, war das Leiden schon fast wieder vergessen und wir konnten es laufen lassen...J
Ich danke Luzi und Jürgen, August, Norbert, Dirk und meinem Andreas- es war ein unvergessliches Erlebnis mit euch!

Marion

Bilder Auswahl von der Tour:

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